Mein erster Kontakt mit dem Amazon-Rückgaberecht


Ich bestellte unlängst bei Amazon eine Fünferpackung eines Elektronik-Produkts für etwa 10€. Das Paket kam auch wie immer sehr schnell an, ich packte es aus, riss die Klarsichtpackung auf, nahm die Teile heraus und stellte fest, was ich auch durch die durchsichtige Verpackung hätte feststellen können:
Es war das falsche. Nicht falsch versendet, falsch gekauft.

Nun bin ich Leser von Supportermilch und kenne also die Gegenseite auch ein wenig. Und ich wollte auch keiner dieser Kunden sein, die offensichtlich nicht lesen, was sie kaufen und sich danach beschweren.

Ich suchte also auf der Amazon-Seite herum, um herauszufinden, unter welchen Umständen Produkte zurückgenommen wurden, die vom Kunden falsch bestellt wurden, die Verpackung aber bereits geöffnet. Und ich fand: Nichts.
Also suchte ich nach einer Möglichkeit, den Händler zu kontaktieren, und nachzufragen, ob er geöffnete Waren auch dann zurück nimmt, wenn sie durch eigene Blödheit falsch gekauft wurden. Und ich fand: Nichts.

Der Händler war in diesem Fall Amazon. Niemand also, den ich damit besonders stark ärgern würde. Ich klickte also auf „Artikel zurücksenden oder ersetzen“, in der Hoffnung da irgendwie gefragt zu werden, wieso ich das Teil nun nicht mehr haben will. Nun, ich wurde gefragt. Im Dropdown-Menü konnte ich auswählen, was der Grund der Rücksendung ist. Ich wählte ehrlicherweise und weil nichts besser passendes vorhanden war, dass das Produkt inkompatibel und für meinen Zweck nicht nutzbar ist. Nach Absenden dachte ich, dass sich dann vielleicht jemand meldet, der nachfragt, was damit ist, ob es schon ausgepackt ist und so weiter. Dem war nicht so.

Die Weboberfläche teilte mir mit, dass mir der Betrag der Bestellung erstattet würde und ich das Produkt nicht zurücksenden müsse.

Es scheint also für Amazon günstiger zu sein, dem Kunden ein 10€-Produkt zu schenken, als sich mit ihm zu unterhalten und es zurücksenden zu lassen. Wieder was gelernt.


2 Antworten zu “Mein erster Kontakt mit dem Amazon-Rückgaberecht”

  1. Es gibt eine Möglichkeit Amazon zu kontaktieren, leider haben Sie den Button dafür immer mehr versteckt. Ich hab auch Letzt ein zwei Reklamationsfälle gehabt, bei denen ich fragen wollte und musste ziemlich suchen. Irgendwo in der Hilfe gibt es nen Link zu Kontakt, wo du dann dich sogar anrufen lassen kannst. (ich wähle aus Bequemlichkeit immer Email…)

    Wobei ich dir zustimmen muss, Amazon bevorzugt die Retoure meist – wobei ich das Gefühl habe, dass der Support maximale Kundenfreundlichkeit als Anweisung hat.
    Mir ein Headset zurückzunehmen, was mein Vater nach 60 Tagen schlicht doof findet… Macht sonst niemand… Vor allem inklusive Retoure Aufkleber bei einem Kaufvertrag von 15€.
    Ich muss Zuhause mal schauen, wo der Kontakt Bereich war, ist aber wirklich arg versteckt. 😉

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