Schnelleres Surfen: Einen schnellen DNS-Server finden mit Namebench


Für gewöhnlich läuft das ja so: Der Provider teilt mit, wann die DSL-Leitung geschaltet ist, schickt dem Kunden einen Router, der angestöpselt werden muss, der Kunde tut wie im geheißen und alles funktioniert. Und er surfte glücklich bis an sein Lebensende.

Oftmals könnte man aber noch viel glücklicher surfen. Denn ein nicht gerade kleiner Teil der Ladezeit von Websites fällt oft auf die Namensauflösung, also die Anfrage bei einem DNS-Server nach der IP, auf die die gewünschte Domain weist. Quasi das Blättern im Telefonbuch des Internet.

Von diesen DNS-Servern gibt es eine ganze Menge. Einige schnelle, sehr viele mittelmäßige und viele langsame. Legt man den zu nutzenden Nameserver nicht selbst fest, tut das der Provider und wählt dabei oft einen selbst bereit gestellten. Dass der meistens nicht zu den schnellsten gehört, versteht sich fast von selbst, kein kleiner DSL-Provider kann so viel in solche Infrastruktur investieren, wie beispielsweise Google.

Einen schnellen DNS-Server kann man mit dem Tool „namebench“ finden. Es fragt eine große Liste an DNS-Servern ab und misst die Antwortzeit. Dabei vergleicht es die Ergebnisse mit denen der aktuell genutzten oder frei wählbaren DNS-Server.

Namebench mit grafischer Oberfläche
Namebench mit grafischer Oberfläche

Namebench prüft auf Wunsch auch auf die Zensurfreiheit der Server. Das Ergebnis wird auf einer lokal gespeicherten HTML-Seite ausgegeben und im Standardbrowser aufgerufen. Hier wird der schnellste DNS-Server angezeigt und ein Konfigurationsvorschlag gegeben.

Die aufbereiteten Ergebnisse von Namebench
Die aufbereiteten Ergebnisse von Namebench

Die so ermittelten Nameserver können nun zum Beispiel in der Fritz!Box hinterlegt werden, sodass alle Standardanfragen nicht mehr an den DNS-Server des Providers, sondern eben an den schnellsten gehen.

DNS-Server-Einstellungen der Fritz!Box
DNS-Server-Einstellungen der Fritz!Box

Namebench gibt es kompiliert für Mac OS X und Windows, sowie als Quellcode, welcher mit Python ausgeführt werden kann. Optional kann auch die oben gezeigte grafische Oberfläche genutzt werden, hierfür ist noch python-tk beziehungsweise Tkinter erforderlich. Das Programm kann über die Projekt-Website heruntergeladen werden.


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